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Barfen Katze: Was solltest du beachten?
Barfen wird bei Katzenbesitzern immer beliebter. Tierliebhaber haben entdeckt, dass sie durch das Barfen der Katze deren Gesundheit fördern. Die Zusammensetzung des Futters orientiert sich an den natürlichen Ernährungsgewohnheiten des Tieres. Nicht nur bei bestehenden Allergien ist die Ernährungsumstellung von Vorteil. Erfahre, auf welche Punkte Du achten muss, warum Barfen sinnvoll ist und wie Du Barfen umsetzt.
Barfen hat für die Katze deutliche Vorteile
Die Gründe für die Entscheidung zum Barfen sind vielfältig: Viele Besitzer möchten ihrem Liebling etwas Gutes tun und ihn verwöhnen. Frisch zubereitete Speisen wirken natürlich, entsprechen dem Geschmack des Tieres und enthalten keine künstlichen Zusatzstoffe. Katzenbesitzer freuen sich, wenn sie die Gesundheit ihres Tieres unterstützen und gleichzeitig ihrem Liebling eine Freude bereiten.
Immer häufiger sind auch Futtermittelallergien die Ursache für die Ernährungsumstellung. Die in Katzenfutter enthaltenen Inhaltsstoffe werden nicht von allen Tieren vertragen. Beispielsweise vertragen einige Katzen kein Getreide, keinen Zucker oder keine Farbstoffe.
Wenn Du Katzen barfen möchtest, entscheidest Du selbst, welche Zutaten Du verwendest. Du stellst das Barf Katzenfutter aus natürlichen und unbehandelten Zutaten her. Auf Inhaltsstoffe, die bei Deiner Katze Allergien auslösen, verzichtest Du.
Aus Sicht der Katze ist Barfen ein Gaumenschmaus: Frischfleisch für Katzen ist die schmackhafteste Ernährungsform - Deine Katze wird es Dir danken.
Selbst zubereiten ist nicht immer erforderlich
Traditionell erfordert das Barfen der Katze einen relativ hohen Aufwand, da alle Zutaten frisch eingekauft, bevorratet und im richtigen Verhältnis vermengt werden müssen. Fertig Barf für die Katze ist eine sehr gute Alternative.
In den Frischeprodukte sind keine künstlichen Aromen oder sonstige Zusatzstoffe enthalten. Das Fleisch weist Lebensmittelqualität auf, dürfte also theoretisch auch vom Menschen verzerrt werden. Das Fertig Barf für die Katze wird tiefgefroren, sodass es frisch bleibt. Rechtzeitig vor den Mahlzeiten taust Du das Barf für Katzen auf, schon ist das Menü fertig gestellt.
Bei der Auswahl des Katzenfutters musst Du darauf achten, ob Angaben bezüglich des Alters und der Rasse der Katze ersichtlich sind. Junge oder ältere Katzen benötigen spezielle Zusammensetzungen, das entsprechende Mengenverhältnis wird beim Katzenfutter berücksichtigt.
Wie wird Barf Futter für die Katze hergestellt?
Entscheidest Du Dich dafür, Barf Katzenfutter selbst herzustellen, musst Du Dich zunächst intensiv mit dem Bedarf Deiner Katze auseinandersetzen. Du musst wissen, welche Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Protein die Tiere benötigen. Besonderheiten in Bezug auf das Alter, das Gewicht und die Rasse müssen berücksichtigt werden.
Jede Fleischsorte verfügt über eine individuelle Zusammensetzung. Wenn Du Katzen barfen möchtest, musst Du wissen, wie hoch der Fettgehalt, Proteingehalt und Energiegehalt sind. Übliche Fleischsorten für die Katzen sind unter anderem Huhn, Hirsch und Rind.
Kaufst Du fertig zubereitete Nahrung aus dem Barf Shop für die Katze, kann auch Känguru oder eine andere "exotische" Fleischsorte enthalten sein - Lass den Geschmack Deiner Katze entscheiden und sorge gelegentlich für Abwechslung.
Zusätzlich wird für das Barf-Futter Gemüse benötigt, es bringt die erforderlichen Ballaststoffe. Einige Futterzusammensetzungen beinhalten Getreide. Stellst Du das Futter selbst zusammen, kannst Du Kartoffeln oder Reis als verwenden.
Kaufst Du im Barf Shop für die Katze ein, kannst Du Dich für Futter mit oder ohne Getreide entscheiden. Einige Getreidesorten enthält Gluten, wodurch Allergien ausgelöst werden können. Bei Glutenunverträglichkeit oder anderen Überreaktionen gegenüber Getreide, wählst Du ein getreidefreies Produkt aus.
Warum sollte ich Katzen Barfen?
Katzen gehören zu den Fleischfressern und den Raubtieren. Sie ernähren sich vorrangig beziehungsweise ausschließlich von Beutetieren. Das Barfen für die Katze sollte sich im Groben an der Zusammensetzung von natürlichen Beutetieren orientieren. Im Allgemeinen wird von folgenden Bestandteilen ausgegangen:
- Knochen
- Muskelfleisch
- Innereien
- Fett
- Haut
- Knorpel und Sehnen
- Blut
- Wasser
- Ballaststoffen, Fell, Gefieder
- Mageninhalt
Im Magen der Beutetieren befindet sich zerkleinerte und leicht vorverdaute Nahrung, beispielsweise Getreide. Hat die Maus Getreide gefressen und wird sie nun von der Katze gefressen, nimmt die Katze ebenfalls Getreide auf.
Daher ist es beim Katzen Barfen wichtig, nicht nur reines Fleisch, sondern auch Pansen zu verfüttern. Eine Alternative ist die Gabe von Gemüse und Getreide.
Warum sollte ich Frischfleisch für Katzen verwenden?
Rohes Fleisch besitzt im Vergleich zu gebratenem oder gekochtem Fleisch wesentlich mehr wertvolle Inhaltsstoffe. Durch den Vorgang des Erhitzens verliert das Fleisch an Vitaminen und Mineralstoffen. Im Muskelfleisch sind Fette und gut verdauliche Proteine enthalten. Katzen erlangen durch das Protein die benötigte Energie.
In diesem Punkt unterscheidet sich die Katze vom Menschen: Sie ist in keinem umfangreichen Maße in der Lage, Energie aus Kohlenhydraten zu nutzen, Proteine sind die Hauptenergielieferanten. Magen und Herz gehören ebenfalls zum Muskelfleisch. Herz hat einen weiteren Vorteil: Es enthält Taurin.
Hierbei handelt es sich um eine Aminosäure, die von den Katzen benötigt, jedoch nicht selbst hergestellt werden kann. Ebenfalls verfüttert werden können Innereien, wie Nieren, Leber und Lunge. Achte auf die genaue Zusammensetzung der einzelnen Fleischsorten. Beispielsweise enthält Leber viel Vitamin A.
Dieses Vitamin ist lebenswichtig, jedoch in zu hohen Mengen schädlich. Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin. Es wird an zahlreichen Stellen im Körper gespeichert und darf daher nur in den empfohlenen Mengen aufgenommen werden. Der Körper speichert Vitamin A auf Vorrat. Pro Tag und pro Kilogramm Körpergewicht sollte eine ausgewachsene Katze rund 100 IE Vitamin A bekommen. Ein Rechenbeispiel:
Angenommen Deine Katze wiegt 3 Kilogramm. In diesem Fall benötigt sie pro Tag 300 IE Vitamin A. 100 Gramm Schweineleber enthält rund 140.000 IE Vitamin A. Allerdings darf Schweinefleisch nicht roh gefüttert werden, da Aujeszky-Viren enthalten sein können. Alternativen sind Vitamin A sind Eigelb und Karotten. Rindsleber enthält einen ähnlich hohen Anteil an Vitamin A und kann roh verfüttert werden.
Knochen: Wichtig für die Aufnahme von Phosphor und Calcium
Knochen enthalten insbesondere Phosphor und Calcium. Hierbei handelt es sich um Gegenspieler im Stoffwechsel. Es ist entscheidend, dass Du das korrekte Verhältnis zwischen Phosphor und Calcium einhältst, da ansonsten ein Mangel beziehungsweise ein Überschuss des falsch dosierten Stoffes entsteht.
In der überwiegenden Literatur wird von einem optimalem Verhältnis von 1:1 ausgegangen. Im Fleisch ist mehr Phosphor als Calcium enthalten, sodass ein Ausgleich bei der Fütterung erfolgen muss. Knochen wiederum enthalten viel Calcium und einen gewissen Anteil an Phosphor.
Knochenmehl ist eine gute Möglichkeit, die Calcium-Zufuhr zu realisieren. Achte darauf, ob Deine Katze Knochen grundsätzlich verträgt. Einige Katzen reagieren negativ auf Knochen, Veränderungen des Kots sind möglich. Leidet die Katze unter Verstopfung, solltest Du auf das Füttern von Knochen verzichten.
Jedes Körperteil des Beutetiers hat seinen Nutzen
Im Blut sind Salze, Feuchtigkeit und Eisen enthalten. Sehnen und Knorpel liefern Mineralstoffe, Aminosäuren und Proteine. Gefieder und Fell ist zwar in einem hohen Maße unverdaulich, es sind jedoch Ballaststoffe enthalten.
Diese Ballaststoffe reinigen den Darm auf eine natürliche Weise. Beim Barfen der Katze können nicht alle Inhaltsstoffe umgesetzt werden, jedoch ist es möglich, die wichtigsten Aspekte nachzuahmen und dadurch die optimale Ernährung der Katze sicherzustellen.
Welche Fleischsorten darf ich beim Barfen verwenden?
Geflügelfleisch ist eine sehr beliebte Fleischsorte für das Barfen. Kalb und Rind sind ebenfalls häufig im Barf Futter für die Katze enthalten. Rohes Schweinefleisch enthält potentiell Aujeszky-Viren, welches bei Hunden und Katzen Pseudo-Tollwut auslösen kann.
Zwar wurde Deutschland im Jahr 2004 Aujeszky-frei erklärt, ein gewisses Restrisiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Stammt das Schweinefleisch nicht aus Deutschland, besteht ebenfalls das Risiko, dass die Viren enthalten sein können.
Durch das Erhitzen auf über 70 Grad Celsius werden die Viren abgetötet. Wenn Du Katzen barfenmöchtest, kannst Du Putenherzen und Hühnerherzen sowie Kalbsherz und Rinderherz verwenden. Achte darauf, dass sich Deine Katze zunächst an die natürliche Nahrung gewöhnen muss.
Putenmägen können sehr zäh sein. Zerkleinere die Nahrung zu Beginn gut. Besitzt die Katze wenig Zähne, dann musst Du eventuell die Nahrung regelmäßig zerkleinern.
Auf die Gabe von Innereien kann unter Umständen verzichtet werden
Die Frage, ob Innereien verfüttert werden müssen oder ob Alternativen möglich sind, wird kontrovers diskutiert. Durch geeignete Ersatzprodukte ist es möglich, auf die Gabe von Innereien zu verzichten. Generell sollten die Anteile im Futter nicht zu hoch sein.
Ein Beispiel ist die Gabe von Leber. Der ideale Anteil beträgt 3 Prozent, mehr als 5 Prozent sollte der Anteil am Futter nicht betragen. Viele Tierbesitzer scheuen die Vorstellung, Innereien zu verfüttern. Daher bietet es sich an, fertig zubereitetes Barf für Katzen zu kaufen. Die Produkte werden im optimalen Verhältnis gemischt und tief gefroren.
Wie barfe ich am besten?
Soll ich mit selbst zu bereiteter Nahrung Katzen barfen oder soll ich Fertig-Produkte nutzen? Diese Frage stellen sich viele Katzenbesitzer. Die Antwort hängt von Deiner Präferenz und den Möglichkeiten ab. Um täglich ein abwechslungsreiches Menü zu erstellen, solltest Du über eine große Gefriertruhe verfügen. Meistens bieten Metzgereien Innereien nicht in kleinen Portionen an.
Aufgrund der Vielfalt in der Ernährung ist der Aufwand relativ groß. Ein weiterer Nachteil der Eigenherstellung ist das Berechnen der genauen Inhaltsstoffe. Fehler führen zu gesundheitlichen Nachteilen für die Katze. Mangelerscheinungen können auftreten.
In diesem Punkt ist Fertig-Barf aus einem Barf-Shop von Vorteil. Die Zusammensetzung der Produkte ist so gewählt, dass sie dem Bedarf der Katze entspricht. Du förderst die Gesundheit Deines Lieblings und kannst sicher sein, alles richtig zu machen.
Beginne die Umstellung langsam. Am Anfang kann Du zwei bis drei Barf-Mahlzeiten pro Woche verfüttern, langsam steigerst Du den Anteil. Dadurch gewöhnt sich Deine Katze an die Ernährungsumstellung und verträgt die neue Ernährung gut. Schnell wirst Du merken, dass das Barfen nicht nur gesund ist, sondern der Katze auch gut schmeckt.