- in Hund
Der Hundekorb und was du darüber wissen solltest
Sind Hundekorb und Hundebett nicht dasselbe? Du hast vermutlich schon festgestellt, dass beide Begriffe oft gleichwertig genutzt werden, zum Beispiel im Fachhandel. In diesem Artikel dreht sich aber tatsächlich alles um den "echten", in der Regel geflochtenen Hundekorb, der vor Jahrzehnten schon beliebt war.
Du möchtest für deinen vierbeinigen Kumpel ein solches Hundekörbchen anschaffen? Hier erhältst du zahlreiche wichtige Informationen dazu!
Warum braucht dein Hund einen Hundekorb?
Jeder Hund sucht Kontakt zu seinen Menschen und seinen Hundefreunden. Dennoch benötigt er vom Welpenalter an einen festen Platz, an den er sich zum Schlafen und Ausruhen zurückziehen kann. Ein Hundekörbchen ist dafür ideal. Hier kann sich dein Vierbeiner ausstrecken und ungestört entspannen. Denn auch er benötigt hin und wieder einfach Zeit für sich.
Hunde habe ein sehr großes Ruhe- und Schlafbedürfnis. Je nachdem, um welche Rasse es sich handelt, wie aktiv und wie alt der Hund ist, kann er bis zu 14 Stunden pro Tag dösen und schlafen. Hunde, die nicht ausreichend zur Ruhe kommen, werden leichter krank. Und es hat sich gezeigt: Hunde können besser mit Durst und Hunger umgehen als mit zu wenig Schlaf!
Manche Hunde überschätzen sich sogar. Sie sind eigentlich extrem müde, kommen aber nicht zur Ruhe und wollen lieber weiterspielen oder noch einmal raus. Sie sind dann wie kleine Kinder, die behaupten, sie seien noch nicht müde. Aber du siehst, dass ihnen bereits die Augen zufallen. Du als Frauchen oder Herrchen hast jetzt die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dein Vierbeiner seine Ruhephase erhält, damit er fit und gesund bleibt.
Worauf du beim Kauf eines Hundekorbs achten solltest
Beim Hundekorb-Kauf gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, damit du mit dem Neuerwerb zufrieden bist und dein Hund sich auch wirklich darin wohlfühlt. Schauen wir uns die einzelnen Punkte einmal genauer an:
Das Material
Geflochtene Hundekörbchen bestehen meistens aus Weide oder Rattan. Beide Varianten werden aus natürlichen Materialien hergestellt, sehen sehr gut aus und passen zu jedem Einrichtungsstil.
Korbweiden sind in der Natur als Bäume oder Sträucher zu finden und können bis zu acht Meter hoch werden. Das Material ist seit Jahrhunderten bekannt und beliebt, zum Beispiel für Einkaufskörbe oder geflochtene Möbel. Da es sich hier um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, ist solch ein Hundekorb sehr umweltfreundlich.
Hundekörbchen aus Korbweide oder Rattan sind außerdem sehr leicht. Du kannst sie bei Bedarf einfach woanders hinstellen. Allerdings knabbern viele Hunde gern an dem Material herum. Vor allem Welpen im Zahnwechsel haben das Bedürfnis, auf allem möglichen herumzukauen. Bitte achte immer genau darauf, ob spitze Enden hervorschauen. Dein kleiner Vierbeiner könnte sich leicht daran verletzen.
Hundekörbchen aus Kunststoff sind nicht geflochten, sondern bestehen aus einer einfachen, recht harten Schale. Für Welpen sind solche Körbchen eine gute Wahl, denn sie sind hygienisch und leicht zu reinigen. Sollte dem kleinen Vierbeiner ein Malheur darin passieren, ist es schnell behoben und vergessen.
Ähnlich pflegeleicht sind Hundekörbchen aus Kunstleder. Beide Materialien - Kunststoff und Kunstleder - sind preiswert und robust und daher lange haltbar.
Die Unterlage
Viele Hundekörbe werden inklusive Decken oder Kissen angeboten, für andere musst du die passende Unterlage dazu kaufen. Für ein "nacktes" Hundekörbchen benötigst du zumindest eine weiche Decke, damit dein vierbeiniger Freund es warm und gemütlich hat.
Grundsätzlich kannst du alles verwenden, was sich einfach waschen lässt. Wir möchten dir empfehlen, das Hundekörbchen mit vier Schichten auszulegen.
Ganz unten platzierst du eine Unterlage aus Schaumstoff. Diese isoliert den Hundekorb von unten gegen Kälte und kann bei Bedarf sogar gewaschen werden. Die meisten Hersteller geben an, dass diese Schaumstoffmatten bei 30 Grad in der Maschine gewaschen werden können.
Auf den Schaumstoff legst du zwei einfache Decken. Sie sollen den Korb auspolstern, damit dein Hund den harten Korbboden nicht mehr spürt. Diese Hundedecken sollten möglichst robust und zur Not auch bei höheren Temperaturen waschbar sein.
Als Wohlfühl-Bonus legst du zum Schluss eine weiche Fleece-Decke in den Hundekorb. Fleece speichert die Wärme über längere Zeit und fühlt sich einfach nur toll an.
Mit dieser Gesamtausstattung machst du den Korb zu einer richtig gemütlichen Schlafoase, in die dein Vierbeiner sich oft und gern zurückziehen wird.
Übrigens kannst du das Hundekörbchen mit einem echten Schafsfell ausstatten. Vor allem im Winter sorgt dieses Fell für eine wunderbar weiche und kuschelige Wärme, es ist absolut natürlich und eigentlich durch nichts anderes zu übertrumpfen.
Ein solches Fell ist übrigens groß genug, dass du damit auch einen Hundekorb XXL von Rand zu Rand perfekt auslegen kannst. Verwende das Schafsfell jedoch bitte nur im Haus. Draußen kann sich Feuchtigkeit darin sammeln und sogar gefrieren.
Die Größe
Der Hundekorb sollte so groß sein, dass dein vierbeiniger Freund sich bequem der Länge nach darin ausstrecken kann. Denk dabei auch an die Beine, die die Tiere im Liegen so gern nach vorn und hinten wegstrecken.
Liegt dein Hund gerade entspannt auf der Seite? Dann ist jetzt der richtige Augenblick, zum Zollstock oder zum Maßband zu greifen.
Um die richtige Größe des Hundekorbs zu ermittelst, benötigst du die Maße
Rechne dann noch einmal großzügige 20 Zentimeter hinzu, und zwar für die Breite und für die Länge des Hundekorbs. Wenn du einen großen bis sehr großen Hund dein Eigen nennst, solltest du zum Hundekorb XXL greifen.
Wichtig ist, dass dein Vierbeiner sich gemütlich hinlegen und auch mühelos im Hundekorb drehen kann.
Der richtige Standort für den Hundekorb
Wenn du einen guten Platz für das Hundekörbchen suchst, solltest du dir folgendes vor Augen halten: Dein Hund soll sich in seinem Korb geborgen fühlen und ungestört träumen können. Der perfekte Platz für den Hundekorb ist also ruhig und geschützt. Solche idealen Ruhezonen findest du beispielsweise
Der Flur eignet sich nicht so gut, denn hier herrscht oft reger "Durchgangsverkehr": Jemand kommt nach Hause oder geht, verlässt das eine Zimmer und betritt ein anderes...
Es wird schwierig für deinen Hund, bei so viel Action zur Ruhe zu kommen. Ähnliches gilt für die Küche und das Esszimmer. Hier wird gekocht, dort wird gegessen, und überall riecht es verführerisch nach den unterschiedlichsten Leckereien. Welcher Hund kann dabei ruhig schlafen?
Ein paar Tipps für den idealen Standort
Bedenke, dass jeder Hund in irgendeiner Form "Wache schiebt". Er möchte das Umfeld beobachten und die Türen im Blick behalten können. Stelle den Hundekorb dort auf, wo deinem vierbeinigen Freund die Sicht nicht versperrt wird und er sieht, wer kommt und wer geht.
Zugige Ecken solltest du tunlichst vermeiden. Liegt dein Hund in der Zugluft, kann er sich leicht erkälten, oder seine Augen können sich entzünden. Besonders Welpen und Senioren sind anfällig dafür, denn ihr Immunsystem arbeitet noch nicht oder nicht mehr ideal.
Mit einer brennenden Kerze kannst du solche zugigen Ecken schnell erkennen: Flackert die Flamme, zieht es. Im Zweifel solltest du ein Hundekörbchen wählen, dessen Umrandung hoch genug ist, um deinen Hund vor Zugluft zu schützen.
Dein Hund möchte auch in Schlaf- und Ruhephasen möglichst nahe bei dir sein. Daher solltest du das Hundekörbchen dort platzieren, wo du dich häufig aufhältst, zum Beispiel im Wohn- oder Arbeitszimmer.
Schiebe deinen Vierbeiner bitte nicht in den Hauswirtschaftsraum oder in die Abstellkammer ab. Er wird dort nicht glücklich sein - und deshalb auch nicht zur Ruhe kommen.
Häufig wird empfohlen, das Hundekörbchen im Winter nicht direkt an die Heizung zu stellen. Manche Hunde vertragen die trockene Heizungsluft nicht so gut, sie benötigen eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent.
Doch vor allem ältere Hunde mit müden Knochen haben es gern warm. Wenn du deinem Vierbeiner ein Plätzchen an der Heizung anbieten möchtest, kannst du hübsche Wasserbehälter für den Heizkörper kaufen. Das Wasser verdunstet, die Luft trocknet nicht so stark aus.
Weitere Fragen zum Thema "Hundekorb"
Wir haben festgestellt, dass viele Hundehalter zum Thema "Hundekorb" häufig die selben Fragen haben. Einige davon haben wir in diesem Text bereits beantwortet, zum Beispiel wie groß das Hundekörbchen sein muss und welche Decken sich am besten dafür eignen.
Doch es gibt weitere Fragen, und die möchten wir an dieser Stelle aufgreifen und beantworten.
Wie reinige ich einen geflochtenen Hundekorb?
Viele sehen im geflochtenen Hundekörbchen den Nachteil, dass es sich nicht so leicht reinigen lässt. Aber eigentlich ist das gar nicht so schwer. Kaufst du einen Hundekorb inklusive Kissen und/oder Decke, solltest du darauf achten, dass du diese mühelos herausnehmen und in der Maschine waschen kannst.
Im Körbchen selber sammeln sich leicht Schmutz, Staub und Hundehaare, vor allem in den Ecken und Ritzen.
In der Regel reicht es aus, den Hundekorb mit einem Staubsauger sorgfältig abzusaugen und anschließend mit einem Staubfangtuch die Ecken leicht auszuputzen. Wenn du möchtest, kannst du das Flechtwerk zum Schluss mit einem feuchten Lappen abwischen.
Brauche ich einen Hundekorb am Fahrrad?
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, aber du wirst deine Gründe haben, sie zu stellen. Vermutlich hast du einen kleinen Hund oder gar noch einen Welpen. Und du fährst gern mit dem Fahrrad und möchtest deinen Vierbeiner dabei haben. Dann ist ein Hundekorb am Fahrrad wirklich sinnvoll!
Es gibt Hundekörbe, die du am Lenker oder auf dem Gepäckträger befestigst. Es gibt sie mit und ohne Abdeckung, mit und ohne Reflektoren... Die Auswahl ist wirklich groß!
Ein Hundekorb am Fahrrad-Lenker ist für kleinere Rassen bis zu sieben Kilogramm ausgelegt. Es gibt aber auch welche für Hunde, die bis zu zwölf Kilogramm wiegen. Das angegebene Maximal-Gewicht hat übrigens nichts mit der Qualität des Hundekorbs zu tun.
Es geht viel mehr darum, wie der Hundekorb am Fahrrad befestigt wird und wie sich durch das zusätzliche Gewicht das Fahrgefühl ändert. Es macht in engen Kurven einen großen Unterschied, ob du deinen Hund im Korb am Lenker dabei hast oder nicht! Der Hundekorb am Fahrrad-Lenker hat aber klar den Vorteil, dass du deinen kleinen Vierbeiner jederzeit im Blick hast.
Hundekörbe auf dem Gepäckträger bieten mehr Spielraum. Hiermit kannst du Hunde bis zu 20 Kilogramm transportieren, und sie bieten mehr Platz. Für das Fahrgefühl ist ein Hundekorb für den Gepäckträger besser; dafür hast du deinen Vierbeiner nicht ständig im Auge.
Kann ich einen Hundekorb im Auto verwenden?
Ja, natürlich kannst du einen Hundekorb auch im Auto nutzen. Allerdings sind die Modelle, die wir hier beschrieben haben, dafür nicht geeignet. Ein Hundekorb muss im Auto sicher befestigt werden, damit er in jeder Situation einen sicheren Stand hat.
Zum Beispiel bei Vollbremsungen darf nichts passieren! Wir empfehlen dir daher, dich konkret nach Hundeboxen zu informieren, die für den Hundetransport im Auto entwickelt wurden.
Wie gewöhne ich meinen Hund an das Hundekörbchen?
Das ist wirklich sehr einfach! Die meisten Hunde erkennen das Körbchen sofort als "ihren Platz" an und werden es sich schnell darin gemütlich machen. Wenn dein Vierbeiner das erste Mal daran schnuppert, kannst du ihn direkt mit einem Leckerchen und freundlichen Worten belohnen: "Ja, das ist dein Hundekorb! Fein gemacht!"
Steigt er hinein und legt sich vielleicht sogar gleich hin, wiederholst du das Lob. Damit verknüpft dein Hund das Körbchen mit etwas Positivem, und er wird sich bald darin wohlfühlen.
Am besten überlegst du dir ein bestimmtes Kommando für die Situationen, in denen dein Hund in sein Körbchen gehen soll. So kannst du ihn zukünftig ganz leicht an seinen Platz schicken.