Braucht dein Hund eine Hundehütte?

Hundehütte

Zwischen einer Hundehütte und einem Hundezwinger besteht ein großer Unterschied. Hundehütten bieten für unsere Vierbeiner einen geschützten Ort im Freien, an den sie sich zurückziehen können.

Ob eine Hundehütte sinnvoll ist oder nicht, daran scheiden sich die Geister. Wir stellen dir in diesem Artikel viele wichtige Informationen zur Verfügung, um dir die Entscheidung leichter zu machen.

Hunde früher und heute: Der Sinn einer Hundehütte

Dass unsere Vierbeiner als vollwertige Familienmitglieder gesehen werden, ist relativ neu. Denn Hunde sind eigentlich Arbeitstiere und wurden früher angeschafft, damit sie einen bestimmten Zweck erfüllen.

Viele von ihnen bewachten gewissenhaft das Grundstück, das Haus und den Hof und waren Tag und Nacht draußen - bei jedem Wetter. Da war es durchaus sinnvoll, dem Vierbeiner einen Unterschlupf bei Regen und Kälte sowie für Ruhephasen anzubieten.

Inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden, und selbst die Zwingerhaltung wird von vielen Hundehaltern abgelehnt. Der Hund gehört zur Familie und darf sich in der Wohnung und im Haus ebenso aufhalten wie die Menschen in seinem "Rudel".

Doch gibt es sicher Situationen, in denen du und dein Vierbeiner gemeinsam draußen im Garten seid und er es sich gern an einem überdachten Rückzugsort bequem machen möchte. Für diese Fälle kannst du auf eine Hundehütte zurückgreifen.

Warum braucht mein Hund eine Hundehütte?

Eine Hundehütte für den Außenbereich deines Zuhauses ist kein Must-have. Vermutlich wird dein Hund sich nicht ausschließlich draußen aufhalten und spätestens am Abend mit dir gemeinsam ins Haus gehen.

Aber es gibt trotzdem Gründe für den Kauf einer Hundehütte, die wir hier genauer beleuchten möchten.

Die Hütte als Rückzugsort

Wenn du dich gern draußen im Garten aufhältst, wird dein Hund dir sicher oft oder sogar immer Gesellschaft leisten. Und so gern er sich auch in deiner direkten Nähe aufhält, so hat er doch das Bedürfnis, sich hin und wieder zurückzuziehen. Hunde lieben Höhlen.

Falls du im Haus eine Box oder ein Zelt für ihn aufgestellt hast, kannst du die Hundehütte als Gegenstück für den Garten betrachten. Eine solche Hütte sollte an drei Seiten geschlossen sein, damit dein Vierbeiner sich darin rundum wohl und geborgen fühlt. Lege am besten noch eine kuschelige Decke oder ein Hundebett hinein, damit es im Inneren der Hütte richtig gemütlich für ihn ist.

Vielleicht möchtest du deinem Hund auch an kälteren Tagen einen Rückzugsort im Garten anbieten? Dann empfehlen wir dir eine Hundehütte, die isoliert ist. Zu isolierten Hundehütten erfährst du später im Text noch viel mehr.

Gesund im Freien

Die meisten Hunde halten sich sehr gern im Freien auf. Manche Rassen schlafen nachts sogar lieber draußen als im Haus - sogar in der kalten Jahreszeit. Sie mögen vielleicht die trockene Heizungsluft nicht, oder es ist ihnen einfach zu warm in den geheizten Zimmern.

Außerdem hat sich gezeigt, dass Hunde, die sich viel draußen aufhalten, gesünder und leistungsfähiger sind und nicht so schnell krank werden.

Wenn dein Hund viel draußen sein darf, wächst sein Fell regelmäßiger als bei Hunden, die hauptsächlich im Haus oder in der Wohnung sind. Sobald es kälter wird, bildet sich normalerweise eine dichte Unterwolle und eine dickere Fettschicht, die den Vierbeiner ganz natürlich vor Kälte und Nässe schützen.

Mit einer hochwertigen Hundehütte bietest du deinem Freund also ein sehr naturnahes Leben inklusive Schutz und Sicherheit.

Was du vor dem Kauf einer Hundehütte beachten solltest

Im Handel findest du viele unterschiedliche Hundehütten, und eine ist schöner als die andere. Natürlich darf das Aussehen der Hütte eine Rolle bei der Auswahl spielen.

Deinem Hund ist es allerdings egal, wie schick seine neue Behausung ist. Er hat andere Ansprüche, und die schauen wir uns jetzt einmal genauer an:

Die richtige Größe der Hundehütte

Wenn dein Hund einmal völlig entspannt im Liegen alle Viere von sich streckt, solltest du zum Maßband greifen. Du kannst sicher sein, dass er sich auch in der Hundehütte gern einmal richtig lang machen möchte, und dazu benötigt er ausreichend Platz.

Ist die Hütte zu klein, fühlt sich dein Vierbeiner eingeengt. Er kann sich nicht richtig strecken und auch nicht ordentlich drehen. Und im Sommer kann ihm in der Hundehütte schnell zu warm werden. Die Hütte darf aber auch nicht zu groß sein, sonst fühlt sich dein Freund darin verloren und findet keine Sicherheit.

Faustregel für die Größe der Hundehütte

  • Länge: Länge deines Hundes x 1,2
  • Breite: Länge deines Hundes
  • Höhe: Länge deines Hundes x 1,2
  • Türöffnung: Schulterhöhe deines Hundes x 0,8

Ein konkretes Beispiel dazu: Die Länge deines Hundes von der Schnauze bis zur Rute beträgt 1,5 Meter; die Schulterhöhe beträgt 60 Zentimeter. Die Hundehütte sollte danach folgende Mindestmaße haben:

  • Länge: 1,5 Meter x 1,2 = 1,8 Meter
  • Breite: 1,5 Meter
  • Höhe: 1,5 Meter x 1,2 = 1,8 Meter
  • Türöffnung: 60 Zentimeter x 0,8 = 48 Zentimeter

Wenn du dir nicht sicher bist, rechne lieber noch ein paar Zentimeter dazu.

Holz Hundehütte

Das richtige Material der Hundehütte

Im Handel findest du Modelle aus Holz oder aus Kunststoff. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Eine Hundehütte aus Holz wird meistens aus sehr robusten Holzsorten gebaut, zum Beispiel Fichte oder Lärche.

Diese Hölzer sind stabil und sorgen für ein angenehmes Klima im Inneren der Hundehütte. Sie dämmen gegen Kälte im Winter und gegen Hitze im Sommer und haben eine lange Lebensdauer. Hundehütten aus Holz sind ein Naturprodukt, klimaneutral und damit sehr umweltfreundlich.

Hundehütten aus Kunststoff sollten sehr hochwertig sein und dürfen keinesfalls giftige Inhaltsstoffe enthalten. Der Vorteil von Kunststoff besteht darin, dass das Material sich leicht reinigen lässt und jedem Wetter standhält. Prüfe vor dem Kauf, ob die Luft im Inneren gut zirkulieren kann, damit sich dort im Sommer keine Hitze staut.

Hundehütten aus Holz: die Vor- und Nachteile auf einem Blick

  • natürliches Material
  • umweltfreundlich und klimaneutral
  • natürlicher Schallschutz
  • wirken optisch ansprechend
  • können in vielen Fällen repariert werden
  • müssen gepflegt und gewartet werden (Lackierung, Lasur, Ausbesserung)
  • nicht so einfach zu reinigen

Hundehütten aus Kunststoff: die Vor- und Nachteile auf einem Blick

  • müssen nicht gewartet werden
  • sind sehr leicht zu reinigen
  • im Vergleich zur Holz-Hundehütte preiswerter
  • lange Lebensdauer bei hoher Qualität
  • geringer Schallschutz
  • weniger umweltfreundlich
  • weniger gut isolierend

Weitere Kaufkriterien für die Hundehütte

Die Frage nach der Form des Daches kann zu einer echten Herausforderung werden. Ein schräges Dach sorgt dafür, dass Regen von der Hundehütte abfließen kann und sich im Holz keine Staunässe bildet.

Andererseits gibt es Hunde, die liebend gern auf erhöhten Plätzen liegen und vom flachen Dach einer Hundehütte aus das Geschehen beobachten. Die Entscheidung triffst du also am besten im Sinne deines Vierbeiners: Würde er gern auf dem Dach liegen? Dann ist eine Hundehütte mit Flachdach eine schöne Idee für ihn.

Viele Hundehütten sind mit Standfüßen versehen. Sie setzen die Behausung vom Boden ab und sorgen dafür, dass das Holz nicht vom feuchten Boden her durchweicht.

Eine Isolierung sorgt dafür, dass das Klima in der Hundehütte so angenehm wie möglich ist. Im Winter kühlt die Hütte nicht so schnell aus, im Sommer bleibt sie verhältnismäßig kühl. Doppelte Wände und Böden gehören ebenso zur Isolierung wie ein ausgekleidetes Dach. Doch nicht alle isolierten Hundehütten sind rundum gedämmt. Hier lohnt sich ein genauer Blick beim Vergleich.

Im Inneren der Hundehütte muss die Luft ungehindert zirkulieren können, damit sich keine Stauwärme bilden kann. Dies gilt vor allem für Hundehütten aus Kunststoff. Seriöse Hersteller hochwertiger Modelle machen hierzu konkrete Angaben. Manche Hundehütten sind sogar mit einer Dachluke ausgestattet, die du einfach öffnen kannst.

Es gibt sehr hübsche Hundehütten aus Holz mit herausnehmbarem Boden. Das vereinfacht die Reinigung ungemein, denn du musst dich nicht bücken oder gar in die Hütte hineinkriechen.

Der richtige Standort für die Hundehütte

Schließlich geht es noch darum, den idealen Platz für die Hundehütte zu finden. Wir haben hier ein paar wichtige Tipps für dich gesammelt, die dir bei der Suche nach dem perfekten Standort helfen sollen:

  • Die Hundehütte sollte nicht in der prallen Sonne stehen. Ein schattiger Platz unter einem Baum wäre ideal, damit das Innere sich nicht durch die Sonne aufheizt.
  • Auch zugige Ecken solltest du meiden. Dein Hund wird sich im Luftzug nicht nur unwohl fühlen, er kann sich auch erkälten oder eine Augenentzündung bekommen.
  • Achte darauf, dass dein Hund von seiner Hütte aus alles beobachten kann. Unsere Vierbeiner interessieren sich für alles, was im Garten passiert. Je mehr er sehen kann, desto bereitwilliger wird er sich in seine Hütte zurückziehen.
  • Der Eingang sollte von der Wetterseite abgewandt liegen. So verstärkst du den Schutz, den die Hütte deinem Vierbeiner bieten sollte: vor Regen, kaltem Wind und auch Schnee.
Hundezwinger

Die isolierte Hundehütte

Wenn dein Hund sich grundsätzlich lieber draußen als im Haus aufhält, solltest du über den Kauf einer isolierten Hundehütte nachdenken. Diese Modelle sind so gebaut, dass dein Vierbeiner sich auch an kühleren Tagen darin wohl fühlt.

Wirklich gut gedämmte Hundehütten sind sowohl an den Wänden als auch am Dach isoliert. Die Konstruktion ist ähnlich wie beim Hausbau.

Die Seitenteile und auch das Dach sind doppelwandig und enthalten im Hohlraum Dämmmaterial. Die Hersteller nutzen dafür häufig Dämmwolle oder auch Styropor. 20 Millimeter sind der Standard und auch am sinnvollsten.

Auch der Fußboden kann isoliert sein. Hierzu findest du in der Produktbeschreibung entsprechende Hinweise vom Hersteller.

Die Hundedecke für zusätzliche Wärme

Wir empfehlen dir, zusätzlich eine wärmende Decke in die Hundehütte zu legen. Am besten wählst du eine, die einer Iso-Matte ähnlich ist und thermische Eigenschaften besitzt. Auch sollte die Decke in der Maschine waschbar sein.

Eine simple Thermodecke ist auch zweckmäßig und außerdem preiswerter. Und wenn du es ganz natürlich haben willst, lege die Hundehütte mit Stroh aus, über die du eine Decke legst. Prüfe bitte vorher, ob dein Hund vielleicht allergisch auf den Staub reagiert, der vom Stroh ausgeht.

Tierfelle sind im Haus eine tolle Sache, im Außenbereich solltest du jedoch darauf verzichten. In einem solchen Fell sammelt sich schnell Feuchtigkeit aus der Luft und kann sogar gefrieren.

Problemzone Eingangstür

Der Eingangsbereich einer Hundehütte ist in der Regel völlig offen, damit dein Vierbeiner mühelos hinein- und herausspazieren kann. Mit Blick auf die Isolierung und den Kälteschutz stellt die offene Tür aber ein echtes Problem dar, denn die kalte Luft kann ungehindert in die Hundehütte eindringen.

Wir empfehlen dir, einen leichten und trotzdem möglichst dichten Vorhang anzubringen, der locker herabhängt und den dein Hund mit ein bisschen Übung leicht überwinden kann. Wenn dein Vierbeiner bereits mit einer Hundeklappe vertraut ist, stellt ein solcher Vorhang in der Regel gar kein Problem für ihn dar.

Weitere Fragen zum Thema Hundehütte

Kann ich eine Hundehütte selber bauen?

Wenn du ein geschickter Handwerker bist, spricht nichts dagegen. Im Internet findest du zahlreiche Videos und Anleitungen dazu. Manche Hersteller und auch Baumärkte bieten Selbstbausätze an. So hast du gleich alles, was du benötigst, aus einer Hand und kannst direkt loslegen.

Sind Hundehütten und Hundezwinger nicht das gleiche?

Es gibt offenbar keine offizielle Abgrenzung zwischen Hundehütte und Hundezwinger, aber unserer Meinung nach hat eine Hundehütte mit einem Zwinger nichts gemeinsam.

Eine Hundehütte ist ein gemütlicher Rückzugsort für deinen Vierbeiner, während es sich beim Zwinger eher um einen abgezäunten Bereich handelt. Übrigens kannst du eine Hundehütte auch in der Wohnung aufstellen, sofern es vom Platz her passt.

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